Ahrensburger Firmen sollen mehr mitreden

Datum des Artikels 29.07.2017
MIT Ahrensburg

Carola Behr will die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU als Vorsitzende in Ahrensburg wieder aufbauen.

CDU belebt Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) in der Stadt. Carola Behr übernimmt Vorsitz. Parteizugehörigkeit kein Muss.

Kleine und mittleren Unternehmen sowie Handwerker in Stormarns Stadt mit den größten Gewerbegebieten haben wieder ein Sprachrohr. Die CDU erweckt die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) in Ahrensburg zu neuem Leben. Die Stadtverordnete Carola Behr will den Neustart als MIT-Vorsitzende einleiten. Ihr zur Seite steht Götz Westphal, Vorsitzender der Kaufleute-Vereinigung Stadtforum.

"Ich stamme aus einer Unternehmerfamilie, schon meine Großeltern und auch meine Eltern waren aktiv", sagt Carola Behr. Zugleich macht sie klar, dass sie keine Einzelkämpferin sein will: "Ich brauche Unterstützung." Die verspricht nicht nur Götz Westphal, sondern auch der Stormarner MIT-Vorsitzende Bernd Hengst aus Glinde und der Landesvorsitzende Stefan Lange aus Horst (bei Elmshorn).

Schwerpunkt: Handwerker, kleine und mittlere Firmen

Für Stefan Lange ist es wichtig, dass sich Mittelständler zusammentun und zu Wort melden. Parteizugehörigkeit ist keine Voraussetzung. "Gut 50 Prozent der MIT-Mitglieder sind nicht in der CDU", sagt Lange.

Dass man tatsächlich etwas erreichen könne, zeige sich aktuell in Schleswig-Holstein. "Ich bin froh, dass viele MIT-Vorschläge in den Koalitionsvertrag der neuen Regierung übernommen wurden", sagt Lange, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter eines international tätigen technischen Großhandelsbetriebs. Der Schwerpunkt in Kiel werde auf Handwerker, kleine und mittlere Firmen gelegt.

Regierung investiert jährlich 90 Millionen in Landesstraßen

Das sieht auch der aus Ahrensburg stammende CDU-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Tobias Koch, so. Genau vier Wochen nach der Regierungsübernahme hebt er ein Ziel der CDU/Grünen/FDP-Koalition hervor: "Schleswig-Holstein soll das mittelstandsfreundlichste Bundesland werden."

Dieser plakative Satz werde mit Taten gefüllt. Für die Sanierung von Landesstraßen stehen künftig jährlich 90 Millionen Euro statt zuletzt bis zu 30 Millionen bereit. "Auch für Kreis- und Gemeindestraßen gibt es deutlich mehr Zuschüsse", sagt Koch. Der vierspurige Ausbau der B 404 von der Anschlussstelle Bargteheide bis zur A 24 bei Grande werde vorangetrieben. "Das Land plant, der Bund zahlt", sagt Koch. Dagegen sei der Weiterbau der A 20 lange nicht so weit wie bisher angenommen.

Lockerung der staatlichen Auflagen

Einfacher werde es für Mittelständler, sich auf Ausschreibungen des Landes zu bewerben. "Wegen der bürokratischen Hürden haben etliche Firmen schon ganz darauf verzichtet", sagt Koch. Mit der Lockerung staatlicher Auflagen sollen wieder mehr Aufträge im Norden bleiben.

 

Kontakt zur Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT): www.mit-sh.de
Kreisverband Stormarn Bernd Hengst (post [at] kahi.de),
Stadtverband Ahrensburg Carola Behr (carola. behr [at] googlemail.com)

© Hamburger Abendblatt 2017 – Harald Klix