Zwangsbevormundung abschaffen

Datum des Artikels 24.08.2018
Pressemitteilung

Diskriminierungsfreie Arbeitsplätze für Behinderte ermöglichen!
 

Bei der aktuellen Diskussion um den Fachkräftemangel könnten Menschen mit Behinderung ein großes Potential für klein – und mittelständische Betriebe darstellen, stellt die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU-Schleswig-Holstein fest. Voraussetzung hierfür wäre allerdings, so der MIT-Landesvorsitzende Stefan Lange, dass die Maßnahmen der Verbände, der Politik und der Unternehmen so gut aufeinander abgestimmt werden, dass alle Seiten davon profitieren können.

Aktuell müssen größere Unternehmen, die ihre gesetzlich vorgeschriebene Quote an Menschen mit Behinderung nicht erreichen, eine Ausgleichsabgabe zahlen. Diese wird dann in der Regel wiederum für die Förderung von Beschäftigung der Menschen mit Behinderung (ca. acht Millionen in Deutschland) eingesetzt. Selbige werden durch diese Praxis jedoch fälschlicherweise in der Öffentlichkeit und im betrieblichen Alltag schnell nur noch als Kostenfaktor, denn als Leistungserbringer erkannt. Gleichzeitig stellen besondere Schutzbedingungen und erhöhte Urlaubsansprüche ein Hemmnis für eine Beschäftigung von Menschen mit Behinderung bei klein- und mittelständischen Unternehmen dar. „Dabei sind viele behinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hervorragend qualifiziert und könnten sehr wertvoll auch für kleinere Unternehmen sein.“ so Mittelstandschef Lange.

Der in seiner Kindheit komplett erblindete Inklusionsbeauftragte der MIT Schleswig-Holstein, Dr. Carsten Dethlefs aus Heide, ergänzt:„ Es gibt viele behinderte Arbeitnehmer, die freiwillig auf arbeitsrechtliche Sonderbehandlungen verzichten würden und damit gleichberechtigt und vorurteilsfrei in die Belegschaft integriert würden. Der Staat sollte sich aus einer übertriebenen verpflichtenden Fürsorge raushalten und den arbeitenden Menschen selbst die Wahl lassen!“