Berufsbildung muss hohe Qualität behalten

Datum des Artikels 22.09.2017
Pressemitteilung

Die Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Berufsschulbildung garantiert eine perfekte Verbindung von Theorie und Praxis!

Den vom Statistischen Landesamt Nord gemeldeten Zuwachs der Berufsausbildungsverhältnisse bewertet die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) Schleswig-Holstein als Anerkennung und Ansporn für die Unternehmen. Für die mittelständische Wirtschaft ist das duale System der beruflichen Bildung ein Erfolgsmodell, analysiert Schleswig-Holsteins MIT-Landesvorsitzender Stefan Lange: „Die Kombination aus Ausbildung im Betrieb und Berufsschulbildung garantiert eine perfekte Verbindung von Theorie und Praxis!“ bekräftigt er diese allgemein anerkannte These.

Die duale Ausbildung ist die am weitesten verbreitete Ausbildungsart in Deutschland. Mehr als die Hälfte eines Altersjahrgangs wählt diesen Weg als Einstieg in eine qualifizierte Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit. Die im europäischen Vergleich besonders niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist ein Beleg für die bedeutende Arbeitsmarktrelevanz dieses Bildungsweges.

Um den Anforderungen der Zukunft und dem Fachkräftebedarf gerecht zu werden, setzt Lange sich für eine forcierte Berücksichtigung der digitalen Wirklichkeit in der Berufsausbildung ein. Der Wandel der Arbeitswelt wird in vielen Bereichen in den letzten Jahren ganz klar von der Digitalisierung dominiert. Nach Aussagen des Bundeswirtschaftsministeriums fehlt in deutschen Berufsschulen aber die technische Ausrüstung, um Schüler hier entsprechend vorzubereiten - in 40 Prozent der Berufsschulen gibt es kein WLAN.

Der Mittelständler Lange unterstützt den vorgesehenen „Digitalpakt“, mit dem die CDU nach der Bundestagswahl dafür sorgen will, dass auch berufliche Schulen über die erforderlichen Möglichkeiten verfügen, um unsere jungen Menschen auf ihr Berufsleben im digitalen Zeitalter vorzubereiten. Er sieht vor allem die Abschaffung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern als mögliches Mittel, um die Digitalisierung des Bildungssystems voranzubringen und die Lehrpläne entsprechend zu gestalten.

Insgesamt müsse sich die Politik noch stärker gegen manche Akademisierungsbestreben dafür einsetzten, den dualen Ausbildungsweg attraktiv zu erhalten und so genügend Lehrerinnen und Lehrer für die Berufsschulen zu gewinnen, empfiehlt der Mittelstands-Chef.